Neuseeland

Tagebuch Australien

Singapur

von Ralph und Thorsten Bräumer
12. April – 28. Mai 2001



Um 3:30h ertönt eine schrille Sirene, die uns sofort aus dem Bett katapultiert. Pünktlich um 5:50h in der Früh' hebt unsere Boeing Richtung Australien ab. Um 7:00h landen wir, etwas durchgeschüttelt vom Flug, in der größten Stadt Australiens: . Am Flughafen suchen wir telefonisch nach einer Unterkunft für die nächsten drei Tage. Wir buchen ein Twin im City Resort Hotel im Stadtteil Wooloomooloo, und man holt uns freundlicherweise vom Flughafen ab. Gegen Mittag laufen wir in die Innenstadt und kaufen uns einen 3-Tage-Sydney-Pass für das öffentliche Verkehrsnetz. Da es zu regnen anfängt, setzen wir unseren Stadtbummel im Bus fort. Wir entschließen uns aufgrund des schlechten Wetters das in Darling Harbour zu besichtigen. In kann man unter schwimmenden , und Riesenschildkröten spazieren gehen. Anschließend gönnen wir uns noch einen Besuch im Panasonic Imax 3D-Kino. Es läuft der Film „Alien Adventure", der sein Geld absolut wert ist. Über Chinatown laufen wir zurück zu unserem Hotel.

Heute schlafen wir mal richtig aus, da wir zum ersten Mal im Urlaub nicht um 10:00h das Zimmer räumen müssen. Thorsten hat jede Menge Ungeziefer im Bett, und in meinem vergnügt sich eine Spinne, die wir als hochgiftige Trichterspinne einstufen. Gegen Mittag machen wir uns bei super Wetter sofort auf zum Hafen. Heute ist strahlend blauer Himmel. Über Mrs. MacQuarie's Chair laufen wir durch den Royal Botanic Garden zum Opernhaus und zum Kleiderbügel, wie die Hafenbrücke Sydneys genannt wird. Das bietet unendlich viele Perspektiven zum Fotografieren, aber leider ist es wegen Feiertag (Karfreitag) geschlossen. Wir laufen weiter in den Stadtteil „" und besteigen anschließend den Südturm der , von wo aus man einen wunderschönen Blick auf die Oper und den Hafen am hat. Wir laufen über die Brücke in die Nordstadt zu Millsons Point. Von dort nehmen wir die Fähre zurück nach Darling Harbour. Über die Druitt Street laufen wir zum und fahren mit der U-Bahn zurück zum Hafen. Um 20:00h machen wir dort eine 1½-stündige bei Nacht, die in unserem Sydney Pass enthalten ist.

Heute laufen wir zur . Gleich am Morgen geht's dann hinauf auf den 250m hohen , den wir über den Hyde Park erreichen. Die im Eintrittspreis enthaltene Multimedia-Sky-Tour reißt weniger vom Hocker als das 360 Grad-Panorama auf die Olympiastadt. Mittagessen gibt es heute günstig in Chinatown. Um 14:00h startet unsere zweite Hafenrundfahrt durch den Port Jackson, vorbei an Watsons Bay, North Head und Middle Cove. Anschließend wollen wir noch zum Bondi Beach fahren, doch der Bondi Explorer Bus hat bereits seine letzte Fahrt gemacht. Abendessen wieder in Chinatown. Im Hotel angekommen, buchen wir für morgen eine Tagestour in die Blue Mountains nach Katoomba, 1½ Stunden westlich von Sydney, und verlängern unseren Aufenthalt im Hotel um einen weiteren Tag.

Kurz vor 8:00h steht unser Tourguide des Reiseveranstalters Oz-Trek vor der Tür und fährt eine Stunde durch Sydney, bis alle 13 Teilnehmer aufgesammelt sind. Unser erster Stopp ist das der Olympiade 2000 und das Olympische Dorf. Danach geht es in die „blauen Berge” (blau deshalb, weil die Eukalyptuswälder an heißen Tagen einen bläulichen Dunst absondern). Die Berge schimmern am heutigen Tag tatsächlich blau. Vom Echo Point hat man einen fantastischen Blick auf die Felsformation der „”. Fahrer Glen nimmt uns beiseite und fragt uns, ob wir die nächste Etappe zu Fuß gehen wollen, anstatt mit dem Bus zu fahren, da einige Teilnehmer seiner Meinung nach zu faul seien. Wir laufen die „Giant Stairway", eine steile Eisentreppe mit ca. 1000 Stufen, hinab zum Fuße der Three Sisters und dann durch ein Waldstück hinüber zur , der angeblich steilsten Zahnradbahn der Welt. Oben treffen wir Fahrer Glen, der schwer damit beschäftigt ist, die Truppe für die nächste Wanderung zu begeistern. In Katoomba essen wir zu Mittag. Danach laufen wir zu den . Als wir dann den Wildlife Park erreichen, ist es schon fast dunkel. Trotzdem sehen wir noch und aus der Nähe. Erst gegen 19:00h erreichen wir Sydney. Wir steuern den Busbahnhof an und buchen die Fahrt mit Greyhound nach Melbourne und ab dort eine 3-Tages-Tour über die Great Ocean Road nach Adelaide.

Keine Zeit zum Ausschlafen: um 5:30h piepst unser Wecker. Schnell den Rucksack gepackt, das Hotel verlassen und das Gepäck zur Central Station geschleppt. Um 7:15h fährt unser Bus nach Canberra, der Hauptstadt Australiens, ab. Pünktlich um 11:15h dort angekommen, lassen wir unser Gepäck wegschließen und machen uns auf den Weg in die City. Die Stadt ist wie ein Park angelegt, rundherum grün und sehr weitläufig. Es ist jedoch Wochenende, und Canberra ähnelt einer Geisterstadt. Da hier nur Politik gemacht wird, ist sie am Wochenende wie ausgestorben, und wir sind fast die einzigen in der Fußgängerzone. Wir besichtigen das neue , anschließend die Nationalgalerie und den Gerichtshof. Dann schlagen wir die Zeit im Technikmuseum Questacon tot, in dem hauptsächlich Experimente aus dem Physikunterricht der 10. Klasse für kleine und große Kinder interessant dargeboten werden. Um 21:30h sitzen wir wieder im Greyhound-Bus nach Melbourne - gute Entscheidung, denn länger als ein Tag in Canberra lohnt sich wirklich nicht.

Gegen 6:30h kommen wir geschlaucht von der langen Fahrt an der Busstation in Melbourne an. Wir klappern alle Jugendherbergen ab, von denen wir die Telefonnummern haben, doch alle sind belegt. Wir schließen unser Gepäck weg und machen zunächst mal einen Stadtbummel. Gleich um die Ecke entdecken wir das Elizatbeth Hostel, das noch Zimmer frei hat und zudem recht günstig ist. Danach erkunden wir . Unser erstes Ziel ist , das älteste Gefängnis Australiens, in dem man einst 135 Gefangene erhängt hat, darunter auch dem heimlichen Volkshelden Ned Kelly. Mit der historischen Straßenbahn gelangen wir zur . Von hier aus besichtigen wir die Konzerthalle, das Staatstheater, die St. Pauls Kathedrale sowie das Rathaus. Zu guter Letzt fahren wir noch hinauf auf den , einem 253m hohen Bürogebäude. Leider ist es bewölkt, doch die spätere Aussicht auf die entschädigt für alles.

In der Nacht geht auf unserem Stockwerk plötzlich der Feueralarm los. Es ist nur ein Fehlalarm, aber richtig einschlafen können wir danach nicht mehr. Gegen Mittag gehen wir im Ong Food Court, einem superbilligen Fresstempel in Chinatown, essen. Danach suchen wir den alten auf, einem ca. 50m hohen Turm, in dem früher Bleikugeln hergestellt wurden (dazu wurde flüssiges Blei von oben heruntergegossen, das sich im freien Fall zu Kugeln formte). Heute steht der Turm unter einem Glaskegel im Central Shopping Centre. Unser nächstes Ziel ist das , das auf der anderen Seite des Yarra-Flusses liegt und u.a. im Januar Austragungsort der Australian Open ist. Heute Abend gibt's mal wieder selbstgekochte Spaghetti mit Tomatensoße.

Heute beginnt unsere 3-Tages-Tour über die Great Ocean Road nach Adelaide. Es regnet, als wir um 6:30h aufstehen. Schnell noch etwas gefrühstückt und dann zum Abholtreffpunkt um die Ecke gelaufen. Um 7:15h begrüßt uns Fahrer Andrew von Wildlife Tours. Zunächst fahren wir nach Torquay, wo die eigentliche beginnt. Im Anschluss daran geht es an den Bells Beach, einem Surferparadies. Hier weht ein eiskalter Wind. Die Küstenstrasse windet sich vorbei an steilen Klippen und durch zahlreiche kleine Küstendörfer. Wir legen viele kurze Stopps ein, zum Mittagessen machen wir Halt in Apollo Bay. Bei einem Spaziergang durch den Otway Nationalpark sehen wir etliche oben in den Baumkronen sitzen. Etwa 40km weiter erreichen wir die mysteriösen – zwölf einzeln aus dem Meer emporragende Felsnadeln im Port Campbell Nationalpark. Leider spielt das Wetter nicht mit. Bis die Wolken verschwunden sind, können wir nicht warten, da uns Andrew harte Zeitvorgaben macht. Schade um die Fotos. Ganz in der Nähe und ebenfalls im Campbell Nationalpark steht die Felsformation der sogenannten „" vor der Küste. Spät am Abend kommen wir in Dunkeld an, einem kleinen Dorf inmitten der Grampians. Die Schlafsäle sind urig und man empfängt uns mit Barbecue (BBQ). Wir gehen anschließend noch in den Pub, übrigens dem einzigen im Ort. Sperrstunde ist bereits 22:00h, aber wir sind sowieso hundemüde.

Um 9:00h brechen wir nach einem Vegemite-Frühstück auf (Vegemite ist eine dunkle, salzige Hefepaste, die auf's Brot geschmiert wird) - Gott, das ist das Zeug ekelhaft. Der zweite Tag der Tour führt uns durch das Gebirge der Grampians. Angefangen bei Halls Gap, wo wir eine 1½-stündige Wanderung zu den der Wonderland Ranges machen (die Balconies waren leider geschlossen), laufen wir zum und zu den McKenzies Wasserfällen (steiler Abstieg - gute Aussichtspunkte). Nach diesen morgendlichen Anstrengungen machen wir in Mittag. Fast Food, was anderes gibt es hier nicht. Dann müssen wir noch eine Stunde auf einen zweiten Bus von Wildlife Tours warten, bis es endlich in Richtung Adelaide weiter geht. Wir fahren 500km, und es wird später Abend, bis wir an der abgeladen werden. Dieser riesige, aber gemütliche und saubere Backpacker wird von einer Schweizerin geleitet. Wir buchen gleich noch zwei weitere Nächte.

Heute ist der dritte und letzte Tag unserer Tour. Es steht die Weinprobe im Barossa Valley auf dem Programm. Wir sind nur zu viert, zusammen mit einer Holländerin und einer Engländerin. Fahrer Andrew holt uns um 9:00h vor dem Backpacker ab, um uns das bekannteste Weinanbaugebiet Australiens zu zeigen. Zuerst geht's zu einem Staudamm hinter Williamstown, der auch genannt wird. Zu recht, denn man versteht wirklich jedes Wort, das am anderen Ende gesprochen wird. Anschließend besuchen wir etliche Weingüter, angefangen beim bei Lyndoch, welches eines der größten ist und ein nettes Schloss besitzt (insgesamt gibt es ca. 50 Weingüter, die wir aber nicht alle abgeklappert haben). Hier dürfen wir eine Führung mitmachen. Die , die bis zu 300000 Liter fassen, sind schon sehr beeindruckend. Die nächsten Weingüter sind Bethany Wines und Jackson's Wines, zwei kleinere, dafür aber mit einem schönen Ausblick auf das Barossa-Tal, dann Seppeltsfield bei Marananga. Mittagpause in Tanunda, wo gerade das nach deutscher Tradition mit einem Straßenumzug stattfindet. Den deutschen Ursprung des Ortes verraten auch die Speisekarten, auf denen „German Wurst Platter" und „Schnitzel Burger" angepriesen werden. Durch das Mittagessen gestärkt, besuchen wir noch etliche Weingüter, bevor wir müde und angetrunken zurück nach Adelaide fahren. Thorsten ersteht eine Flasche „Terrain Cabernet Sauvignon" aus dem Hause Seppeltsfield. Am Backpacker angekommen, wollen wir für morgen noch eine Tour nach Kangaroo Island buchen. Die Touren sind jedoch restlos ausgebucht. Leider nichts zu machen.

Heute ist wieder Regen angesagt. Wir machen einen Stadtbummel durch Adelaide und fahren dann mit der Tram 20 Minuten in den Touristenvorort , direkt am Strand gelegen. Es ist jedoch kein Badewetter: zu kalt und zu windig. Wir fahren zurück nach Adelaide, wo wir die Fußgängerzone Rundle Mall einmal auf und ab laufen. Anschließend besuchen wir das „South Australian Museum" mit seiner interessanten und umfangreichen (Herstellung von Boomerangs, Kultur der Aborigines). Danach besuchen wir noch die .

Morgens gehen wir zur Hauptpost und verschicken unser 6 kg schweres Souvenir-Paket nach Deutschland. Um 12:20h sind wir zurück am Backpacker. Der Shuttle-Bus zum FLughafen hat 25min Verspätung, wir kommen aber noch rechtzeitig zum Check-In. Um 14:00h sitzen wir dann in der Maschine. Gegen 15:45h erreichen wir das sonnige , organisieren eine Unterkunft und wollen dann vom Flughafen in die Innenstadt fahren. Während wir auf den Transperth-Bus warten, erfahren wir, dass dort momentan gestreikt wird. Wir nehmen den teureren Shuttlebus zur North Lodge. Der tollpatschige Fahrer übersieht beim Einparken ein Reklameschild und drückt sich ordentlich das Dach ein. Beim abendlichen Spaziergang im Stadtteil finden wir einen Fresstempel neben dem anderen und unzählige Internetcafes. Wir gehen mal wieder zum (das billigste Essen, wenn man von Fish&Chips genug hat). Hier in Perth ist es wesentlich wärmer als an der Südküste.

Heute stehen wir um 6:30h auf und fahren mit dem Bus in den Vorort Redcliffe zur Mietwagenfirma Britz, um unseren abzuholen, ein Toyota Landcruiser mit Campingaufsatz. Wir bekommen sogar kostenlos Kühlschrank, Campingausrüstung und Straßenkarte dazu. Ein Hilfekoffer mit Notfallsender usw. ist allerdings momentan nicht zu haben – na toll. Die Kaution über $5000 Dollar (knapp 6000 DM), mit der wir bei jeder Art von Unfall haften, wird gleich von der Kreditkarte abgebucht. Auf eine Versicherung verzichten wir und sparen so etwa 900DM. Es läuft alles nach Plan, und wenig später stehen wir mit zwei vollen Einkaufswägen vor und beladen den Camper für die nächsten drei Wochen im Outback. Danach verlassen wir die Stadt Perth und jegliche Zivilisation auf dem Highway 1 Richtung Norden. Erster Stopp ist der Yanchep NP, wo wir einige , Kängurus und Koalas zu Gesicht bekommen. Wir besorgen uns gleich einen Holiday Pass, der in ganz Westaustralien einen Monat gültig ist und freien Eintritt in alle Nationalparks gewährt. Wir machen noch einen Abstecher nach Lancelin, wo wir unseren Allradantrieb auf den weißen Sanddünen testen wollen. Es wird schnell dunkel, und ebenso schnell hat Ralph unseren Jeep festgefahren. Erst nach einem Taschenlampenstudium der Betriebsanleitung kommen wir wieder vom Fleck. Bei Nacht fahren wir weiter in den Nambung NP nach Cervantes (3h). Wir kommen sehr spät an, und der Caravanpark ist nicht mehr besetzt. Auf einem Schild steht, dass man sich morgen früh ab 8:00h zum Bezahlen melden solle.

Wir stehen schon um 5:30h auf. Um das Schattenspiel der Pinnacles bei Sonnenaufgang zu erleben, fahren bei Dunkelheit die 17km von Cervantes zum Eingang des Nambung NP. Die letzten 6km sind Wellblechpiste. Unterwegs springen immer wieder Kängurus auf die Straße. Eine Wolkenwand macht uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. Anstatt rot leuchtender Felsnadeln erwartet uns graue Wüste, und es beginnt zu regnen. Wir nehmen erst einmal ein Frühstück und warten ab. Kurz vor 10:00h kommt endlich die Sonne zum Vorschein. Das Warten hat sich gelohnt. Sofort werfen zig Tausend ihren Schatten in den gelben Sand – ein Augenschmaus. Nach ausgiebiger Foto-Session fahren wir auf dem North West Coastal Highway weiter nach Norden, vorbei an kleinen Fischerdörfern und einem Roadhouse, in dem wir zu Mittag essen. Vom Highway biegen wir Richtung Leeman ab und fahren die Küstenroute Richtung Geraldton, vorbei an der in Illawong. Gegen 17:30h erreichen wir Kalbarri und nehmen uns einen mit Stromanschluss (Powered Site) im Murchison Caravan Park. Zum gibt's Steak-BBQ mit Knoblauchbrot und die Flasche Wein aus dem Barossa Valley.

Am Morgen besichtigen wir „”, die roten Küstenfelsen bei Kalbarri. Den Rest des Vormittags verbringen wir im „Rainbow Jungle”, einem wunderschönen Vogelpark mit unzähligen – große z.T. begehbare Käfige, echt super. Anschließend fahren wir zur Murchison-Schlucht. Die 30 km Sandpiste, die zu den Aussichtspunkten () und führt, ist kein Problem für unseren Geländewagen. Letzter Stopp bei brütender Hitze ist der Ross Graham Lookout (nicht so spektakulär), von dem aus man zum Murchison-Fluss hinuntergelangt. Die vielen kleinen Mücken nerven ununterbrochen - schnell zurück ins Auto. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Nanga Bay. Da der Highway sehr eintönig ist, verpassen wir den Abzweig zur Shark Bay kurz hinter dem Overlander Roadhouse, wo wir getankt hatten. Deshalb kommen wir erst sehr spät am Campingplatz Nanga Bay Resort an. Es gibt 10% Rabatt für Britz-Camper - korrekt!

Um 7:00h brechen wir auf, um rechtzeitig zur Delfinfütterung um 8:00h in Monkey Mia (72km entfernt) zu sein. Als wir dort ankommen, stehen schon etliche Touristen in einer Reihe am , um das Spektakel zu fotografieren. Ein Ranger führt die zutraulichen Delfine am Ufer entlang und deutet Leute heraus, die zum Füttern ins Wasser kommen dürfen. Die kommen bis auf wenige Meter heran. Kaum ist die Fütterung beendet, gilt die Aufmerksamkeit vier , die sich von der Menschenmasse überhaupt nicht beeindrucken lassen. Wir fahren zurück nach Nanga Bay mit kurzem Stopp am „”, einem traumhaft weißen Muschelstrand. Kaum aus dem Auto gestiegen, fallen wieder die Mücken über uns her. Ein paar Kilometer weiter gibt es in Hamelin Pool (versteinerte und lebendige Algenablagerungen) zu bewundern. Mittags fahren wir weiter nach Carnarvon und besichtigen dort die , ein Steg aus dem Jahre 1904, der 1,6 Kilometer weit ins Meer reicht. Gegen Abend erreichen wir die am Point Quobba, 70km nördlich von Carnarvon. Bedingt durch die starke Brandung schießen riesige Fontänen durch die Felsen empor. Der Sonnenuntergang ist hier besonders schön. Wir fahren zurück nach Carnarvon, wo wir im Caravanpark übernachten.

Heute haben wir mal wieder ausgeschlafen. Nach dem Frühstück tanken wir recht günstig ($1,01 =DM 1,20) und fahren dann auf dem North West Coastal Highway bis zum Minilya Roadhouse, um dort nach links Richtung Exmouth abzubiegen. Wir steuern zunächst an. Coral Bay besitzt einen traumhaften Strand mit dem Ningaloo Reef direkt „vor der Haustür". An diesem Riff, das nur 50m vom Strand entfernt liegt und eine Vielfalt von Korallen und bunten Fischen besitzt, schnorcheln wir auch kurze Zeit später, und lassen uns von der Strömung am Strand entlang treiben. Gegen Nachmittag fahren wir weiter nach Exmouth, wo wir einen Supermarkt aufsuchen und uns anschließend in einem Caravanpark niederlassen. Der Ort selbst ist hässlich.

Von Exmouth fahren wir über das North West Cap zum Cape Range Nationalpark. Erstes Ziel ist Tantabiddi Strand und die (60km südlich). Hier kann man leider keinen Schnorchel mieten. Weiter geht's zur , die durch ihre knallroten Klippen beeindruckt. Wir wandern den 1½km langen Rundweg über „Stock und Stein” und sehen sogar eines der äußerst scheuen (eine Unterart des Kängurus). Es ist verdammt heiß heute. Wir fahren über Exmouth zurück und machen einen Abstecher in den 40km landeinwärts gelegenen . Die letzten 13km führen über Sandpiste. Auffallend ist die extravagante Flora. Links und rechts befinden sich interessante „” in den Felswänden. Es wird später Nachmittag, bis wir wieder aus dem Canyon herauskommen. Da Thorsten seine Zweitkamera (die gute alte Rollei von Opa) nicht mehr findet, fahren wir nochmal zurück nach Coral Bay. Die Fahrt bei Dunkelheit ist anstrengend und nicht ungefährlich, da etliche Kängurus und Kühe auf der Fahrbahn herumspringen. Als wir ankommen, hat der einzige Caravanpark im Ort schon dicht. Wir campen auf einem Parkplatz direkt am Strand. Vom Fotoapparat ist weit und breit keine Spur - Mist!.

Wir werden um 7:00h vom Ranger aus dem Schlaf gerissen, der uns höflich aber bestimmt darauf hinweist, dass wir mit unserem Bushcamper auf einem Hotelparkplatz stehen und wir schleunigst wegfahren müssen. Dies tun wir dann auch gleich. Um 10:00h verlassen wir Coral Bay Richtung Tom Price. Um 13:00h machen wir Station am , wo wir beide 90-Liter-Tanks unseres Bushcampers bis zum Rand auffüllen. Die Straße führt dann zunächst durch Steppenlandschaft, bis wir die Gebirgskette der Hamersley Ranges in der Pilbara erreichen. Die letzten Kilometer gehen über Sand- und Wellblechpiste. Unterwegs stoßen wir auf ein Schweizer Pärchen, das mit seinem PKW bei der Umfahrung eines Wasserlochs im Schlamm steckengeblieben ist. Zusammen mit zwei anderen Britz-Fahrern und einem Aborigine schieben wir den Wagen – obendrein ein Automat – zurück auf die Piste. Gegen Abend kommen wir in Tom Price an, besuchen das Tourist Centre und buchen für morgen früh eine Tour durch die nahe gelegene Eisenerzmine. Wir übernachten im Caravanpark vor der Stadt. Abendessen am BBQ-Grill zusammen mit vielen Moskitos. Tom Price ist ein netter, wenn auch recht abgelegener Ort mitten in den Hamersley Ranges.

Heute morgen regnet es in Strömen. Trotzdem entschließen wir uns, um 9:30h an der Führung durch den Eisenerztagebau der Gesellschaft teilzunehmen. Unsere Mitstreiter aus Frankfurt, die wir bei den Pinnacles, in Monkey Mia und zuletzt in Coral Bay gesehen hatten, und die mit dem gleichen Britz-Camper unterwegs sind, sind auch mit dabei. Wir haben Glück, und wenig später kommt die Sonne hervor. Die Minenfahrzeuge, die wir zu Gesicht bekommen, sind einfach gigantisch, vor allem die und , wenn man selbst davor steht. Sie können bis zu 200 Tonnen Erz fassen. Man soll als Fahrer eines solchen 4000PS-Trucks auch nicht schlecht verdienen: $70000 im Jahr. Das Eisenerz wird auf Züge verladen und nach Dampier an die Küste transportiert. Am Mittag wollen wir den Karijini Nationalpark besuchen, der ca. 50km nordöstlich von Tom Price liegt. Im Touristenbüro müssen wir jedoch erfahren, dass der Park wegen starker Regenfälle vorübergehend geschlossen ist. Etwas enttäuscht fahren wir den 4-Wheel-Drive-Track hinauf auf den (auch Mt. Nameless genannt), um die Geländegängigkeit des Jeeps zu testen. Von oben bietet sich eine grandiose Aussicht auf die kleine Stadt und die Eisenerzmine. Anschließend holen wir bei Hamersley Iron eine Erlaubnis für die Fahrt auf der Hamersley Iron Access Road zum Millstream-Chichester Nationalpark ein. Ralph muss sich einen 10-minütigen Videofilm über Verhaltensregeln auf der Privatstraße reinziehen. Für morgen hoffen wir auf besseres Wetter.

Heute ist Kaiserwetter, und der Karijini NP wird tatsächlich geöffnet. Genial! Nach einem kurzen Abstecher zum Mt. Bruce, wo wir jedoch nur bis zum ersten Aussichtspunkt Marandoo View laufen, fahren wir direkt zum spektakulärsten Aussichtspunkt des Nationalparks, dem . Von dort eröffnet sich einem ein wirklich atemberaubender Ausblick auf die vier Schluchten Hancock, Red Gorge, Joffre und Weano. Vom Weano Campingplatz aus laufen wir anschließend in letztere hinab zum . Auf dem Weg durch die Schlucht müssen wir einen weiteren (ca. 1m tief) durchwaten und einen Wasserfall heruntersteigen. Am Kermit's Pool kehren wir um, weil wir sonst hätten schwimmen müssen. Danach erkunden wir den mit herrlichem Blick auf die Joffre Wasserfälle. Am 6km entfernten Knox Lookout haben wir einen fantastischen Ausblick auf die Knox und . Dann geht's weiter zur Kalamina Schlucht, die weniger aufregend ist, zum wirklich hässlichen Gebäude des neueröffneten Visitor Centres und schließlich zu den und dem wunderschön gelegenen am Ende der Dales Schlucht. Wir steigen hinab und gehen eine Runde baden, bis die Sonne untergeht. Dann fahren wir auf den Great Northern Highway bis zum Auski Roadhouse und biegen nach links Richtung Wittenoom ab. Wittenoom ist eine Geisterstadt, es gibt keinerlei Straßenbeleuchtung. Den laut Reiseführer vorhandenen Campingplatz finden wir in der Dunkelheit nicht und stellen uns irgendwo an den Straßenrand. Die Nachtfahrt war sehr anstrengend, da immer wieder Kängurus vors Auto gesprungen sind. Wir kochen noch was kleines und machen dann Zapfenstreich, um die Batterie zu schonen.

Zum Glück haben wir nicht auf einer Asbestmine übernachtet. Die Wittenoom Schlucht, in die wir am Morgen hineinfahren wollen, ist jedoch geschlossen, was wir nach 12km Fahrt feststellen müssen. Ebenso der , den wir später doch noch finden. Nichts wie weg aus ! Weiter geht's zur 55km entfernten , wo es beeindruckende Gesteinsformationen sowie den zu sehen gibt. Wir fahren die Hamersley Iron Access Road zum Millstream Nationalpark. Diese Strecke darf nur mit Erlaubnis befahren werden, da sie für Schienenarbeiten vorgesehen ist. Die teilweise üble Schotterpiste führt entlang der , auf der das Eisenerz von Tom Price an die Küste transportiert wird. Was für ein Zufall: gerade kommt uns einer der täglich vier Züge mit ca. 150 Waggons entgegen. Wir biegen auf die Millstream-Yarraloola Road zum Millstream NP ab. Am Visitor Centre finden wir ein ganz zahmes vor, das gerade faul auf der Wiese herumliegt. Wir laufen den Homestead Walk zum und zum Aussichtspunkt am Crossing Pool – die Schluchten im Karijini NP gestern waren jedoch interessanter. Wir fahren weiter zum Chichester NP, über den Mt. Herbert zum idyllisch gelegenen . Auf der Wittenoom-Roebourne Road tuckern wir nach Norden und treffen ca. 30km hinter Roebourne auf den Highway 1. Endlich wieder geteerte Straße, deren Zustand sogar besser als die meisten bundesdeutschen Autobahnen ist. Nach weiteren 170km erreichen wir unser Tagesziel Port Hedland.

Heute steht uns die längste Tagesstrecke unseres 3-wöchigen Trips an der Westküste bevor. Um 10:00h verlassen wir Port Hedland in Richtung Broome. Die 607km auf dem Highway 1 sind wenig abwechslungsreich. Nur der , den wir kurz ansteuern, sowie das geben einem das Gefühl, doch irgendwie voranzukommen. Heute herrscht eine unerträgliche Hitze. Nach ca. 7h Fahrt erreichen wir . Wir besorgen uns noch ein paar Lebensmittel und suchen anschließend einen freien Platz im Caravanpark am Cable Beach – kein Problem bei über 500 Stellplätzen.

Am Morgen gehen wir am baden. Schon jetzt herrscht drückende Hitze. Nach einem kurzen Bad steigen wir in unseren klimatisierten Camper und fahren in den Stadtteil Chinatown zum Mittagessen. Das Muschelhaus in der Guy Street mit einer der größten Muschelsammlungen der Welt hat geschlossen – schade. Anschließend bummeln wir ein wenig durch die Innenstadt, besuchen den chinesischen und der Perlentaucher und fahren raus zum , wo bei extremer Ebbe Dinosaurierfußabdrücke zu sehen sein sollen. Wir entdecken jedoch keine. Wahrscheinlich steht das Wasser nicht niedrig genug. An diesem Ort genießen wir den eindrucksvollen Sonnenuntergang am indischen Ozean. Zurück in der Stadt ist gerade ein Straßenfest im Gange. Nach dem Tanken verlassen wir Broome und fahren bis zum Roebuck Roadhouse, wo wir die Nacht mit Moskitos totschlagen totschlagen.

Unsere Route führt uns heute zunächst in die Nähe von Derby, wo wir den , einen Affenbrotbaum mit einem dickbäuchigen Stamm von 14m Umfang besichtigen. In diesem wurden früher sogar Gefangene über Nacht eingesperrt. Kurz vor Derby biegen wir ein in die legendäre , eine ehemalige Viehtransport-Route, die sich 650km durch das Kimberley-Gebirge windet. Nach ca. 60 km verwandelt sich die geteerte Straße in eine Schotterpiste, die im weiteren Verlauf aber noch wesentlich schlechter werden sollte. Wir verlassen nach weiteren 60km die Gibb River Road in Richtung , einem gigantischen Einschnitt in einer kilometerlangen Felswand, die vor 350 Millionen Jahren einmal ein Korallenriff gewesen war. Bei Wahnsinnshitze laufen wir etwa eine Stunde in diese gewaltige, 3½km lange Schlucht hinein. Am Ufer des zu einzelnen Wasserlöchern ausgetrockneten Lennard Flusses begegnen wir sogar einigen . Der Pfad durch dichten ist uns nicht geheuer, aber wir sind neugierig und werden durch tolle belohnt. Es dauert 2,5h, bis wir völlig durchgeschwitzt zurück am Parkplatz sind. Wir fahren weiter zum , einem Bach, der sich unterirdisch durch den Fels gegraben hat. Mit Taschenlampe waten wir durch die Höhle zum anderen Ende. In der Abenddämmerung fahren wir zurück auf den Campingplatz an der Windjana Schlucht. Unterwegs sehen wir zahlreiche am Straßenrand. Auf dem Campingplatz gibt es tatsächlich – mitten in der Wildnis – Toiletten mit Spülung und eine . Unglaublich!

Kein Ranger ist hier, um die $9 Campinggebühr pro Person zu kassieren, also verlassen wir den Campingplatz und fahren die 20km zurück auf die Gibb River Road. Die erste Attraktion heute ist die . Die 8km lange Anfahrt führt über mit steilen Passagen, die teilweise nur aus Geröll und tiefen Furchen (corrigations - wie die Australier sagen) bestehen und sowohl dem Jeep als auch dem Fahrer so einiges abverlangen. Auch die tiefen erweisen sich als tückisch. Ohne Allradantrieb wären wir hier schon nach wenigen Metern steckengeblieben. Nach einer dreiviertel Stunde Rückenmassage laufen wir den Weg hinunter zur Schlucht. Wenigstens hat sich die Tortur gelohnt. Die 8km Rückweg gehen wieder im Schneckentempo voran – eigentlich wären wir zu Fuß nicht viel langsamer gewesen. Unsere verdiente Mittagspause machen wir am Mary Fly Glen Rastplatz. Von dort geht's zunächst zur Bell Schlucht, die aber leider gesperrt ist, und dann weiter zur Adcock Schlucht. Hier müssen wir nach 5km umkehren, da die Straße überflutet ist. Am Nachmittag schaffen wir es noch zur nächsten Schlucht, der mit einem kleinen Wasserfall. Zur Übernachtung fahren wir anschließend zum , welches jedoch wegen eines Todesfalls in der nahegelegenen Aborigines-Siedlung gerade geschlossen ist. Wir parken unseren Campervan einfach am Straßenrand, und hoffen dass das Roadhouse am morgen wieder aufmacht, denn die nächste Tankstelle ist 300km entfernt und mit unserem Spritvorrat nicht mehr zu erreichen.

Um 8:00h Blick zum Roadhouse – nichts rührt sich. Eine Erlaubnis für die Manning Schlucht, die wir heute besichtigen wollten, gibt es ebenfalls nur hier im Roadhouse, und somit fällt dies leider auch flach. Später erfahren wir, dass das Roadhouse schon seit 6. April geschlossen ist – anscheinend sind die Aborigines hier nicht auf die Einnahmen der Tankstelle angewiesen. Wir fahren weiter zur Barnett River Schlucht, die jedoch nicht sehr spektakulär ist, dafür aber mit ihrem palmenbewachsenen sehr idyllisch anmutet. Wir folgen der Gibb River Road bis zum Abzweig . Über diese Straße wollen wir zu den 240km nördlich gelegenen Mitchell Wasserfällen gelangen. Außerdem hoffen wir, dass die im Reiseführer auf dieser Strecke eingezeichnete Tankstelle existiert. 60km hinter dem Abzweig zum Mitchell Plateau erreichen wir die heißersehnte Tankstelle. Hier zahlen wir den bisher teuersten Spritpreis: $1.40 = DM1,67 für den Liter Diesel, was uns in dem Moment aber völlig egal ist. Allerdings müssen wir vom Tankwart der Drysdale River Station erfahren, dass die Straße zu den Mitchell Wasserfällen infolge der Regenzeit noch überflutet ist. Wieder Pech gehabt! Frustriert fahren wir die 60km auf der Kalumburu Road zurück und steuern die Durack River Station bei Jack's Waterhole an. Zuvor müssen wir jedoch den stellenweise recht tiefen überqueren, wobei das Wasser bis zu den Türen steht.

Um 5:30h werden wir von kreischenden Kakadus geweckt. Um 6:00h holt uns der Besitzer der Station, , übrigens ein gebürtiger Düsseldorfer, ab, um uns in der Nähe ein paar Felsmalereien der Aborigines zu zeigen. Jack ist vor 30 Jahren nach Australien ausgewandert und spricht dafür noch recht passabel deutsch. Die Führung ist ganz interessant, da er so manches über die Kultur und Rituale der Aborigines zu erzählen weiß - hier eine seiner Geschichten, der man Glauben schenken mag oder nicht: Die Toten werden in die Rinde des Paperbark-Baumes eingewickelt und darin auf einem Baum verbrannt. Darunter werden Steine in einem Kreis gelegt. Jeder Stein trägt den Namen eines Stammesmitglieds. Derjenige mit den meisten Tropfen Blut auf seinem Stein ist schuld am Tod gewesen und wird gelyncht. Anschließend frühstücken wir und machen uns auf nach El Questro. Unterwegs überqueren wir den , der zwar breiter als der Durack River von gestern ist und eine stärkere Strömung aufweist, jedoch nicht so tief ist. Bei El Questro besuchen wir die Chamberlain Schlucht, und fahren anschließend auf einem ziemlich abgelegenen Feldweg, durch tiefe Wassergräben und Geröll, zur Durack Schlucht und . Letztere steigen wir hinab. Gegen Nachmittag erreichen wir die , eine verzaubernde, mit dichten Palmen bewachsene, schmale Schlucht. Ihre Begehung erfordert ein wenig Akrobatik. Nach 2km treffen wir auf mehrere kleine mit glasklarem Wasser. Wer kann da schon widerstehen? Nach einem erfrischenden Bad kehren wir um, da es schon dunkel wird. Wir übernachten auf dem Campingplatz der El Questro Station.

Am frühen Morgen fahren wir zu den Zebedee Hot Springs. Bei der Hitze ist die Lust nach einem Bad in den heißen Quellen nicht besonders groß, so dass wir uns gleich auf den Weg zur 20km entfernten machen. Dies ist eine besonders schöne, grün bewachsene Schlucht, in der wir ca. 2h wandern (3,2km hin und zurück). Am Ende warten zwei schöne Pools mit Wasserfall, wo wir uns mit einem Bad erfrischen. Unter knalliger Sonne geht's per Auto weiter zu der Aborigines, 8.5km hinter dem King River. Wir laufen um einen Felsen und entdecken drei Stellen mit den typischen „Struwwelpetermännchen”. Wenig später verlassen wir nach 5 Tagen die Gibb River Road und damit die Wildnis des Kimberley-Gebirges. Gegen Nachmittag fahren wir auf dem Victoria Highway nach Kununurra – endlich wieder geteerte Straße! Kurz vor Kununurra biegen wir rechts zum ab, wo die seltsamen Gesteinsbrocken mit „Zebrastreifen” zu Souvenirs verarbeitet werden. Anschließend begeben wir uns in den Ortskern und buchen einen Rundflug über den Purnululu NP, insbesondere das Bungle Bungle Massiv. In der Abenddämmerung schaffen wir es gerade noch rechtzeitig in den Mirima NP (Hidden Valley), 3km südlich von Kununurra, wo es die Bungle Bungles im Kleinformat zu sehen gibt. Der dort ist einfach fantastisch. Für die Übernachtung wählen wir den Ivanhoe Caravanpark, einer der besten überhaupt mit allen Extras wie z.B. Swimmingpool und Fernsehraum.

Mit 25-minütiger Verspätung werden wir kurz vor 9:00h von Alligator Airways am Caravanpark abgeholt und an den Flugplatz gebracht. Dort wartet eine Cessna 207 und noch vier weitere Touristen. Mit Kameras bewaffnet fliegen wir zunächst über den Kununurra See, die Packsaddle Bewässerungsanlage und den . Letzterer ist ein Stausee und erstreckt sich über eine Länge von 70km. Ca. 300km südlich von Kununurra erreichen wir die bizarren Felsformationen der . Der Flug wird unruhiger, und wir sind froh, als wir dort auf dem zwischenlanden, um zwei Passagiere abzuladen. Der Rückflug nach Kununurra bietet eine fantastische Aussicht auf die Schluchtenlandschaft, ist aber noch unruhiger als der Hinflug, und uns beiden wird kotzübel. Über der , der größten Diamantmine der Welt, füllt dann Thorsten seine Kotztüte ein wenig auf. Der Flug hat uns ziemlich mitgenommen, und wir sind froh, als wir nach 2½h wieder festen Boden unter den Füßen haben. Anschließend fahren wir noch einmal ins „”, um die Mini-Bungle Bungles bei Tageslicht zu betrachten. Gegen Nachmittag folgen wir dem Victoria Highway nach Timber Creek im . Hier lodern zahlreiche Buschbrände rings um den Caravanpark. Die Luft ist verraucht. Trotzdem übernachten wir hier.

Am Morgen besuchen wir die Limestone Schlucht im Gregory NP, zu der ein 49km langer Abzweig vom Victoria Highway führt. Dort angekommen, müssen wir feststellen, dass der Weg in die Schlucht hinein gesperrt ist und nur ein begehbar ist. Das war die lange Fahrt nicht wert! Zurück auf dem Highway erreichen wir nach ca. 2-stündiger Fahrt und mit dem letzten Tropfen Sprit die Stadt Katherine. Hier können wir seit langem mal wieder günstig tanken. Wir fahren weiter zur 30km entfernten im Nitmiluk NP, wo wir uns ein Kanu mieten und durch die erste der insgesamt 13 Schluchten paddeln. Gegen Abend laufen wir den 3,2km langen Rundweg zurück zum Parkplatz und entschließen uns, die 60km zu den Edith Wasserfällen noch heute zurückzulegen, um unseren Zeitplan einzuhalten. Auf dem Campingplatz bei den Edith Falls schlagen wir unser Nachtlager auf.

Der Ranger weckt uns und kassiert $13 für den Campingstellplatz. In der Frühe steigen wir zu den hinauf. Hier ist es schon am Morgen drückend schwül. Man merkt, dass man sich dem tropischen Norden nähert. Gegen 10:00h verlassen wir den Campingplatz und fahren weitere 200km auf dem Stuart Highway bis zum Litchfield NP. In Batchelor besorgen wir uns eine Karte des Nationalparks. Wir steuern zuerst die Hauptattraktion dieses Parks an, die der Kompasstermiten, die ihren Bau exakt in Nord-Süd-Richtung ausrichten, um den ganzen Tag über eine konstante Temperatur im Bau zu erhalten. Danach fahren wir weiter zu den und zum Buley Rockhole, beides ideale Plätze zum Baden. Die treppenförmigen Teiche der sind jedoch mit Sonntagsausflüglern überfüllt. Anschließend geht's zu den 24km entfernten majestätischen . Es sieht stark nach Regen aus, als wir dort ankommen, aber das Wetter hält sich. Anschließend besichtigen wir die , und begeben uns dann nochmals zu den Florence Falls, um nun in Ruhe zu baden. Wir haben den großen Pool praktisch für uns alleine und bleiben dort bis zum Sonnenuntergang. Den 10km langen 4WD-Track zur „Lost City” dürfen wir mir unserem Britz-Camper nicht befahren, da dies laut Vertrag ausdrücklich verboten ist. Reizvoll ist's aber trotzdem – naja, ein anderes Mal vielleicht, wenn wir mehr Zeit haben. Bei Dunkelheit fahren wir zurück nach Batchelor zum Banyan Tree Caravanpark.

Heute müssen wir unseren Campervan in Darwin abgeben. Den Morgen verbringen wir mit der Reinigung des Innenraums. Es dauert 2½h, bis das gesamte Geschirr gespült, die Utensilien im Rucksack verstaut und der rote Sand, der in allen Ritzen sitzt, entfernt ist. Danach machen wir uns auf den Weg zur 40km vor Darwin gelegenen . Unterwegs füllen wir noch am nächsten Roadhouse unsere Propangasflasche auf. Wir kommen rechtzeitig zur um 14:00h. Hier kann man 5-Meter-Krokodile mal in Aktion erleben. Anschließend fahren wir nach Darwin, verstauen unser Gepäck in der Park Lodge unweit der Britz Niederlassung, und geben nach insgesamt 21 Tagen unseren wackeren Mietwagen ab. Die Übergabe verläuft ohne Probleme, und wir bekommen unsere $5000 Kaution wieder zurück – Erleichterung. Durch die Kursschwankungen bei Abbuchung und Rückbuchung des Betrages haben wir sogar noch Gewinn gemacht: fast 300DM! Hier oben in Darwin herrscht eine drückende Schwüle. Am Abend laufen wir in die Innenstadt, wo wir mit ein wenig Glück für die nächsten 2 Tage eine Tour in den Kakadu NP buchen. Die Park Lodge ist trotz der vielen Ameisen ein liebenswerter Ort, so dass wir der netten Besitzerin die Nachricht hinterlassen, dass sie für unsere Wiederkunft übermorgen ein Zimmer freihält.

Kakadu-Tour, 1.Tag: Um 6:00h werden wir von unserem Tourguide Al abgeholt. Der Bus ist mit 14 Leuten voll besetzt. Es geht auf dem Arnhem Highway in Richtung Jabiru. Unsere erste Station ist der , wo wir eine Bootfahrt machen. Es ist ziemlich bewölkt, und infolgedessen sieht man relativ wenige sich sonnende Krokodile. Ein paar Süß- und Salzwasserkrokodile kriegen wir dann doch noch zu Gesicht. Nach dem Mittagspicknick fahren wir weiter zum , einem heiligen Ort der Aborigines. Dort erklärt uns Al jede einzelne Felsmalerei. Die werden auf ein Alter von bis zu 20.000 Jahren geschätzt, und nirgendwo sonst bekommt man Geschichte so hautnah zu spüren wie hier. Den Sonnenuntergang verbringen wir am und zelten anschließend in Cooinda bei den Yellow Waters. Zum Abendessen kocht unser Tourführer „Spaghetti Sinatra". Auf die Frage, was das sei, sagt er: „I did it my way". Hier auf dem Zeltplatz vernaschen uns die Moskitos.

Kakadu-Tour, 2. Tag: eigentlich wollte uns Al um 6:00h wecken. Er wird jedoch um 7:00h von seiner Gruppe geweckt. Wir fahren am Morgen zum , und sind trotz Verspätung die ersten dort. Wir steigen hinauf zum , der sich hervorragend zum Baden eignet. Das wissen noch mehr Leute, und nach ca. 1h herrscht reger Badebetrieb. Wir ziehen weiter zum Maguk Pool, der zu Fuß durch den Regenwald erreichbar ist. Er ist jedoch zu klein zum Baden, jedenfalls für die 20 Leute, die drumherum stehen. Al muss unterdessen das rechte Vorderrad wechseln, da wir auf der rauhen Piste einen Plattfuß bekommen haben. Zum gibt's BBQ neben einem Roadhouse. Die Rückfahrt ist lang und wir kommen erst gegen 18:00h in Darwin an. Um 20:00h treffen wir uns zur Abschlussparty im Victoria Hotel in der Fußgängerzone. Das Bier wird hier in 1,125l-Jugs bis zum Umfallen serviert. Irgendwann verabschiedet sich Al und spendiert uns beiden noch einen Jug. Um 2:00h morgens nehmen wir einen Minibus zurück zur Park Lodge.

Am Morgen plagt uns brutales Kopfweh. Gegen Mittag bummeln wir noch ein bisschen durch . Um 13:30h geht unser Shuttlebus zum , von wo wir dann um 14:40h in Richtung Alice Springs abheben. Zwei Stunden später landen wir in „The Alice”, wie die Stadt im Roten Zentrum auch genannt wird. Hier ist das Klima wesentlich angenehmer und die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch wie in Darwin. Mit dem Shuttlebus fahren wir zum Melanka Lodge Backpackers, einem riesigen Komplex mit über 200 Zimmern, Nachtclub, Bar und Restaurant. Sauber ist es dort nicht gerade, dafür aber außerordentlich günstig. Nach dem Abendessen buchen wir eine 5-Tages-Safari durch das Rote Zentrum. Es waren gerade noch zwei Plätze frei – Glück gehabt.

Safari-Tour, 1.Tag: Wir stehen um 5:00h auf, da der Tourbus uns um 6:15h abholt. Beim Auschecken um 6:00h stellen wir mit Schrecken fest, dass unser Weiterflug von Alice Springs schon am 5. Tag unserer Tour ist und wir diese somit nicht antreten können – Panik! Wir versuchen noch schnell, unseren Weiterflug um einen Tag nach hinten zu verschieben, indem wir bei Qantas anrufen. Und es klappt tatsächlich! Wenig später sitzen wir im Bus von Sahara Tours auf dem Weg zum Ayers Rock, der ca. 500km von Alice Springs entfernt ist. Mit einer kleinen Gruppe von 12 Leuten und dem lustigen Tourguide Rick scheinen die 5 Tage ein richtiges Abenteuer zu werden. Zunächst legen wir auf einer einen Stopp ein, um eine Kleinigkeit zu frühstücken. Unterwegs halten wir beim Mt. Connor Lookout und den „Salzpfannen", bevor wir Ayers Rock Resort erreichen. Dort auf dem Campingplatz beziehen wir unsere Zelte und essen zu Mittag. Danach fahren wir die 18km zum im Uluru-Kata-Tjuta NP, den wir in 2½h umlaufen (9km). Das Hinaufklettern ist nicht erlaubt (erst seit vier Tagen, da der Häuptling der Anangu den Bumerang abgegeben hat). Zum Sonnenuntergang fahren wir zur , wo schon etliche Reisebusse in einer Linie stehen. Hunderte von Touristen warten auf das Spektakel. Leider schieben sich Wolken vor den Horizont, und das berühmte rote Leuchten des Monolithen bleibt aus. Wir übernachten im Camp von Sahara Tours. Am Lagerfeuer erzählt man sich schaurige Geschichten von Giftspinnen und -schlangen, die nachts in die Zelte kriechen. Mal davon abgesehen wird die Nacht bitterkalt.

Safari-Tour, 2.Tag: Um 5:00h werden wir von Rick geweckt. Wir fahren nach dem Frühstück zu den 48km entfernten 36 Kuppeln der Olgas (), wo wir nach einem Marsch durch das Tal des Windes, welches seinen Namen zu recht trägt, den tollen bestaunen. Während die Felsen sämtliche Rot-Töne annehmen, erklärt uns Rick mehr über die Entstehungsgeschichte dieser bizarren Felslandschaft. Wir wandern den 7km langen Rundweg und dann zurück zum Parkplatz. Gegen Mittag halten wir nochmals zum Foto-Shooting am Ayers Rock, der von den Ureinwohnern Uluru genannt wird. Anschließend fahren wir zum Mittagessen zurück in unser Camp. Wir verabschieden uns von 6 Teilnehmern, die lediglich eine 2-Tages-Tour gebucht hatten. Nur noch zu acht fahren wir über Curtin Springs die Luritja Road zur Kings Creek Cattle/Camel Station, in der sich unser Camp für diese Nacht befindet. Unterwegs gibt's auch ab und zu mal einen für zwischendurch. Einige von uns machen einen Kamelritt bei Sonnenuntergang. Rick kocht währenddessen Curry-Huhn auf dem Lagerfeuer. Es ist interessant, dabei zuzuschauen. Zum Essen gibt's frisch gebackenes Damper (Bush-Brot) – lecker.

Safari-Tour, 3.Tag: Wieder ist um 5:00h die Nacht zu Ende. Heute morgen steht die Attraktion des Watarrka NP auf dem Programm, der mit seinen beeindruckenden, steilen Felsklippen. Im Morgengrauen laufen wir den Rundweg über den Garten Eden zum Aussichtspunkt und anschließend durch die Felskuppeln der Lost City. Rick weiß eine Menge über Geologie, Aborigines-Kultur sowie Flora und Fauna, und bringt alles sehr gut verständlich und lustig rüber (Zitat: „the aborigines see the bush as a big living supermarket"). Über den Mereenie Loop erreichen wir den riesigen Meteoritenkrater Tnorala () und fahren weiter über den Namatjira Drive zur . Hier verweilen wir eine Stunde. Ein eiskalter Teich verhindert jedoch das Vordringen in die Schlucht. Wir fahren weiter zur Ormiston Schlucht, und campen dort in den Western MacDonnell Ranges. Diese Nacht ist wesentlich wärmer, da unsere Zelte windgeschützt liegen.

Safari-Tour, 4.Tag: Heute dürfen wir lange schlafen. Um 7:00h beginnen wir die Wanderung durch die . Neben steilen Felswänden und würfelförmigen, bunten Felsbrocken sehen wir einige , schwarzpfötige Felsenkängurus. Am Ende müssen wir ein 80cm tiefes durchwaten. Nach 3h Weiterfahrt erreichen wir , wo ein paar Lebensmüde im 11°C kalten Wasser baden gehen. Zum Mittagessen gibt's wieder mal Aussie BBQ. Danach besichtigen wir , eine spektakuläre Felsspalte. Über den Larapinta Drive machen wir unseren Weg zum Campingplatz bei der Wallace Rockhole Aboriginal Community. Hier verbringen wir einen lustigen Abend, da der gesamte Bier- und Weinvorrat aufgebraucht werden muss. Wir spielen bis in die Nacht die Trinkspielchen „21” und „fuzzy duck – ducky fuzz”.

Safari-Tour, 5.Tag: Heute ist der letzte Tag unserer Tour. Am Morgen macht , ein Einheimischer, mit uns eine kurze Führung durch Wallace Rockhole. Anschließend brechen wir in Richtung Hermannsburg auf, einer ehemaligen lutheranischen Missionsstation. Dort lassen wir unseren Anhänger stehen, denn heute brauchen wir zum ersten Mal Allradantrieb. Wir fahren ins des Finke Gorge NP. Unser Bus holpert 4km durch das steinige Tal des Finke Flusses. Innerhalb von 2h laufen wir den Pfad zum Aussichtspunkt, vorbei an stacheligem Spinifex-Gras und weißen Ghost Gum Bäumen. Zurück geht's durch die mit riesigen altertümlichen Palmen. Auf dem nahegelegenen Campingplatz gibt es Aussie-Burger (mit Beetroot = Rote Bete) . Wir fahren nach Hermannsburg, wo wir wieder unseren Anhänger holen, und von dort zurück nach Alice Springs. Am Abend treffen wir uns alle noch in „". Nur Rick fehlt - er muss hundemüde gewesen sein. Übernachten können wir wieder im Melanka Lodge. Diese Tour war die allerbeste bisher! Tourguide Rick und die tolle haben sie zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Besonders schön waren die unter dem Sternenhimmel des Outbacks, und natürlich die lustigen Geschichten von Rick. Obwohl solche Touren schweineteuer sind ($625), sind sie ihr Geld allemal wert.

Morgens besuchen wir kurz die Reptilienfarm von Alice Springs, direkt beim Melanka Lodge um die Ecke. Hier bekommen wir eine 4m- um den Hals gehängt und ein paar in die Hand gedrückt, die von der Nacht noch eiskalt sind und sich über jede warme Berührung freuen. Um 11:30h geht unser Shuttlebus an den Flughafen. Wir haben noch 2½h Zeit bis zum Abflug und verbringen sie damit, die letzten Postkarten zu schreiben. Um 14:40h fliegen wir nach Townsville mit Zwischenstopp in Cairns. Die letzte Strecke legen wir mit einer kleinen Propellermaschine zurück und landen sicher um 19:00h in Townsville. Wir nehmen ein Taxi zur Reef Lodge in die Innenstadt.

An der Rezeption buchen wir den Transfer von nach Airlie Beach für heute Mittag. Nach einem Spaziergang durch die Stadt gehen wir sehr üppig im Tim's Surf'n Turf essen: eine für 2 Personen kostet nur $22. Anschließend buchen wir gleich einen Tages-Segeltörn bei den Whitsunday-Inseln. Wir holen unser Gepäck und laufen zu McCafferty's Busterminal. Um 13:45h fährt unser Bus nach Süden in den Touristenort Airlie Beach. Die Fahrt dauert 3½h. Im Airlie Waterfront Backpackers direkt am Strand finden wir ein freies Zimmer und bummeln noch ein wenig durch den Ort. Zum Abendessen gibt's ausnahmsweise mal Döner.

Um 8:25h werden wir mit dem Bus zum Pier gebracht, wo der riesige Katamaran „" auf uns wartet. Mit ca. 40 Mann an Bord geht's bei herrlichem Wetter zur nördlichsten Insel der Whitsunday-Gruppe. Die eingespielte Crew gibt eine ausführliche und bühnenreife Sicherheitseinweisung („the emergency exits are there, there ...and everywhere"). Nach anfänglicher Windstille machen wir später fast 17 Knoten. Wir ankern vor und setzen mit einem Motorboot auf die Insel über. Weißer Sandstrand und türkisfarbenes Wasser lädt zum Schnorcheln ein. Dann machen wir unseren allerersten mit Atemgerät, zusammen mit einem Tauchlehrer natürlich. Auf 6m Tiefe erleben wir die bezaubernde Unterwasserwelt des größten Riffs der Welt - das Great Barrier Reef. Wir sehen farbenprächtige Korallen und riesige Muscheln, in die man den Kopf hineinstecken könnte – lieber nicht, sie schließen sich bei der kleinsten Berührung. Nach einem BBQ auf dem Katamaran geht's zurück nach Airlie Beach. Dort warten wir im Backpackers, bis um 1:00h morgens unser Bus nach Cairns abfährt.

Nach 10 Stunden Fahrt kommen wir müde am Busterminal in Cairns an. Im Tourist Centre buchen wir für morgen gleich die obligatorische Eisenbahnfahrt nach Kuranda und suchen uns anschließend eine Jugendherberge. Bei der Parkview Lodge wenige Blocks vom Strand entfernt haben wir Erfolg. Ist etwas heruntergekommen, jedoch sauber und billig. Nach einem Bummel an der „Esplanade” (Strandpromenade) und Mittagessen im Cairns Central, einem riesigen Einkaufszentrum, besuchen wir das , in dem man sämtliche Bewohner des Great Barrier Riffs besichtigen kann, u.a. den , , und Barramundi. Wir sehen einige schöne Fische, die Aquarien sind jedoch nicht mit jenen in Sydney zu vergleichen. Anschließend kaufen wir im Supermarkt die Zutaten für's Abendessen. Heute wird mal wieder selbst gekocht: Spaghetti Bolognese. Dann geht es beizeiten ins Bett.

Gegen 6:00h stehen wir auf. Um 7:25h bringt uns der Bus der Firma Tropical Wings zur Eisenbahnstation. Wir sind die ersten Fahrgäste im Reisebus, und als noch mehr Touristen einsteigen, ist klar: dies wird eine langweilige Rentner-Tour! Die Fahrt um 8:30h durch den Regenwald in das kleine Städtchen , welches übrigens ausschließlich vom Tourismus lebt, dauert ca. 2 Stunden, mit Zwischenstopp bei den . Per Bus gelangen wir zum Rainforest Station Wildlife Park, wo um 11:00h die eher einschläfernde Dschungelexpedition mit dem Amphibienfahrzeug „” startet. Um 13:30h verlassen wir Kuranda mit der , die über dichten Regenwald zurück nach Caravonica führt. Von dort: Bustransfer nach Cairns. Nach unserer abenteuerlichen Zeit an der Westküste im Einklang mit der Natur tut so viel Tourismus wie hier an der Ostküste richtig weh. Vielleicht wäre eine Schnorcheltour auf Green Island die bessere Alternative gewesen. Am Abend gönnen wir uns ein exklusives : Känguru, Krokodil und Barramundi – lecker.

Am Vormittag gehen wir in Cairns auf Souvenir-Jagd. Mit vollen Taschen nehmen wir uns ein Taxi an den Flughafen. Um 12:00h startet unsere Maschine zunächst Richtung Darwin, wo wir 1h Aufenthalt haben. Dann verlassen wir Australien mit einem letzten Blick auf Darwin – und eines ist sicher: wir kommen irgendwann wieder. Um 18:00h landen wir in Singapur. Es ist bewölkt und extrem schwül, man kann die Luft schneiden. Der Flughafen glänzt vor Sauberkeit, und selbst auf den Toiletten ist alles automatisiert, was man sich nur vorstellen kann, von der Klospülung bis zum Wasserhahn und Seifenspender. Vom Changi Airport nehmen wir ein Taxi zum , das wir schon von Deutschland aus gebucht hatten. Das Schlitzauge von Taxifahrer schlägt noch $7 auf den Fahrpreis drauf, und gibt auch noch absichtlich zu wenig Wechselgeld heraus. Wir beziehen unserer Zimmer im 4. OG, mit Klimaanlage, Kühlschrank, TV, Safe und Minibar, ähnlich der Suite an der Copacabana zu Beginn unseres Urlaubs. Ach, ist das schön, endlich mal wieder im Luxus zu baden. Wir machen einen nächtlichen Spaziergang nach Chinatown, wo uns lauter neugierige Chinesen zuschauen, wie wir unsere gebratenen Nudeln mit Hähnchenknochen verdrücken.

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